Bubo bubo
Auf nur noch 50 Brutpaare war der Bestand des Uhus (Bubo bubo) in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in Deutschland eingebrochen. Die Altvögel wurden ausgerottet, weil die Jäger sie als Konkurrenten bei der Niederwildjagd angesehen haben. Jungvögel wurden ausgehorstet, um sie bei Jagd auf Krähen und Mäusebussarde als lebende Lockvögel einzusetzen.
Strenge Schutzmaßnahmen und Auswilderungsprogramme haben dazu geführt, dass sich der Uhubestand wieder erholt. Der Uhu brütet mittlerweile wieder weiten Teilen Deutschlands und gilt nicht mehr als bedrohte Brutart.
Größe: 58-71 cm
Gewicht: 1500-4200 g
Verbreitung: Nordafrika und Eurasien, fehlt in der Arktis und der nördlichen Borealen Zone
Nahrung: Säugetiere bis Hasengröße, Vögel, auch Greifvögel wie Mäusebussard, Habicht
Lebensraum: reich strukturierte Landschaft, sehr verschieden, Steinbrüche offene Wälder, strukturreiche Agrarlandschaft, größere Parkanlagen, Mülldeponien
Zugverhalten: Standvogel
Höchstalter: 27 Jahre, 68 Jahre (Voliere)
Brutzeit: Januar - April
Nest: Felsenspalten, Steinbrüche, Gebäude, Bäume, auch am Boden
Fortpflanzung: monogam, 2-4 (1-6) Eier, 1 (gelegentlich 2 in SE) Bruten pro Jahr, Brutdauer 34-36 Tage, flügge nach 56-63 Tagen, unabhängig nach 20-24 Wochen
Bestand: 2,1-2,5 Tausend Brutpaare in Deutschland, 18,5-30,3 Tausend in Europa, 180-300 Tausend Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: abnehmend)
In Deutschland Jahresvogel, brütet wieder in weiten Teilen Deutschlands (Trend: zunehmend)