Picus viridis
Der Grünspecht (Picus viridis) ist wie keine andere Spechtart in Mitteleuropa auf Ameisen spezialisiert. Er ernährt sich hauptsächlich von der Roten Waldameise und den Wegameisen. In der warmen Jahreszeit werden die Ameisen vom Grünspecht entlang ihrer Ameisenstraßen aufgelesen. In den Wintermonaten werden gezielt Ameisenhaufen aufgesucht, die auch aus dem Schnee ausgegraben werden.
Diese Spechtart ist besonders anfällig für streng, schneereiche Winter. Es ist deswegen in der Vergangenheit schon zu starken Bestandseinbrüchen gekommen. Besonders zu leiden hatte die Art unter dem Strukturwandel in der Landwirtschaft. Die Population hat sich seitdem erholt, der Grünspecht ist mittlerweile die zweithäufigste Spechtart in Deutschland.
Größe: 31-33 cm
Gewicht: 138-250 g
Verbreitung: Westpaläarktis
Nahrung: Ameisen, vor allem Wiesenameisen, auch Regenwürmer und Schnecken
Lebensraum: Halboffene, strukturreiche Landschaften, Waldrand, Lichtungen, Feldholzinseln, Parkanlagen, Streuobstwiesen
Zugverhalten: Standvogel
Nest: Baumhöhle, Baubeginn ab März, Bauzeit 2-4 Wochen, beide Geschlechter bauen, runder Eingang
Brutzeit: April - Juni
Fortpflanzung: wohl monogame Saisonehe, 5-8 (4-9) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 22-23 Tage, flügge nach 28-30 Tagen
Höchstalter: 15 Jahre
Bestand: 51-92 Tausend Brutpaare in Deutschland, 0,86-1,1 Millionen Brutpaare in Europa, 1,2-2,2 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
In Deutschland Jahresvogel, brütet in ganz Deutschland, nicht gefährdet, zunehmend