Cuculus canorus
Der Kuckuck (Cuculus canorus) leidet sehr unter dem Lebensraumverlust seiner Wirtsvögel. Über 100 verschiedene insektenfressende Singvögel sind bisher schon nachgewiesen worden. Bei 45 Arten verlief die Brut erfolgreich. In den verschiedenen Lebensräumen werden oft nur wenige Arten bevorzugt. Im Offenland Teichrohrsänger und Bachstelze, in den Wäldern der Mittelgebirge das Rotkehlchen und Heckenbraunelle und in den Alpen Hausrotschwanz und Bergpieper.
Die Kunst besteht vor allem darin die Färbung, Musterung und Größe des Wirtseies nachzuahmen. Die Grundfarben des Eies kann, blau, rosa und weiß sein. Das Ei kann gefleckt oder ungefleckt sein und Farbe des Musters kann von rötlich über braun bis schwarz variieren.
Die Weibchen bevorzugen bestimmte Wirtsvogel. Die Eifärbung liegt auf Geschlechtschromosomen der weiblichen Vögel. Vögel haben ein ZZ/ZW-System der Geschlechtschromosomen. Das weibliche Geschlecht wird durch ein Z und ein W-Chromosomen determiniert. Die Eifärbung liegt auf dem W-Chromosomen und kann so nicht durch das Männchen beeinflusst werden.
Größe: 32-34 cm
Gewicht: 106-133 g
Verbreitung: Nordafrika, Eurasien bis Kamschtatka
Nahrung: Insekten, vor allem Raupen
Lebensraum: vielseitig, offene Wälder, strukturreiche Offenlandschaft, auch in Gärten und Parks, fehlt in strukturarmer Agrarlandschaft
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert südlich der Sahara
Brutzeit: April - Juli
Nest: Brutparasit, bevorzugt offene Nester, legt aber auch in Halbhöhlen und Höhlen
Fortpflanzung: 9-25 Eier, Legeintervall 2 Tage Brut pro Jahr, Brutdauer 11-12 Tage, Nestlingszeit 15-24 Tagen, wird noch 4-6 Wochen gefüttert
Höchstalter: 13 Jahre (Ringfund)
Bestand: 42-69 Tausend Reviere in Deutschland, 6,0-10,1 Millionen in Europa, 40-70 Millionen weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: abnehmend)
In Deutschland Zugvogel, brütet in ganz Deutschland