Im Tribus der Meerenten und Säger innerhalb der Ordnung der Gänsevögel werden mit den Meerenten und den Säger sehr unterschiedliche Gruppen zusammengefasst. Die Eiderenten, die zu den Meerenten gehören, sind sehr große, etwas plump wirkende Enten mit einer engen Bindung an das Meer. Alle anderen Vertreter erinnern in ihrem Aussehen und Verhalten eher an Tauchenten. Noch deutlichere Unterschiede findet man bei den Sägern mit ihrem dünnen, schlanken, deutlich gesägten Schnäbeln, die vorne in einem Haken enden. Der Gänsesäger und der Mittelsäger brüten in Deutschland. Der Zwergsäger ist ein Wintergast, vor allem im norddeutschen Raum.
Nach der Brutsaison ziehen die Meerenten in maritime Gewässer. In den Wintermonaten sind sie oft in großen Schwärmen in den küstennahen Bereichen von Nord- und Ostsee zu finden.
Eiderenten sind eine Gattung von Enten innerhalb der Gänsevögel, die in der gesamten nördlichen Holarktis vorkommen. Drei Vertreter der Gattung kommen in Deutschland vor allem in küstennahen Gewässer vor. Die Eiderente ist ein verbreiteter Brutvogel an Deutschlands Küsten. Prachteiderente und Scheckente sind sehr seltene Wintergäste.
Gattungsname Melanitta wörtlich aus dem Lateinkischen übersetzt bedeutet schwarze Enten und weist auf das schwarze Gefieder der Männchen hin. Diese Meeresenten bevorzugen als Lebensraum kleine Seen und Teiche der borealen Wälder oder arktischen Tundren. Die Vögel überwintern in der Regel in zum Teil größeren Schwärmen auf dem Meer.
Die Gattungen um Bucephala umfasst drei Arten, von denen die Büffelkopfente nur in Nordamerika vorkommt. Das vor allem beim Männchen ausgeprägte Kopfprofil mit dem kurzen Schnabel und dem haubenförmig erweiterten Nackengefieder kennzeichnet die drei Arten. Nur die Schellente brütet in Deutschland, die Spatelente ist ein gelegentlicher Irrgast.
Die Gattung Clangula ist monotypisch. Sie beschreibt nur eine Art, die Eisente. Sie ist in Deutschland ein regelmäßiger Wintergast, vor allem in der Nord- und Ostsee. Der Gattungsname Clangula leite sich aus dem lateinischen clangere ab und bedeute klingeln. Ein Bezug zum Ruf dieser Meeresente.
Die Säger im weiteren Sinne umfasst die Gattungen der Säger mit vier rezenten Arten, der Kappensäger und Zwergsäger mit jeweils einer Art. Alle Vertreter sind sich in ihrem Körperbau und dem schlanken und gesägtem Schnabel ähnlich. Als Brutvogel tritt in Deutschland der Gänse- und Mittelsäger auf.
In seiner äußerlichen Gestalt ähnelt der Zwergsäger sehr den Sägern, von einigen Autoren wurde er deshalb in die Gattung der Säger gestellt. Es kommt allerdings gelegentlich zu Kreuzungen zwischen Zwergsägern und Schellenten, sodass anzunehmen ist, dass diese Art der Gattung Bucephala näher steht.
Der Kappensäger ist in Europa ein sehr seltener Gastvogel, der in Deutschland als Wildvogel noch nicht nachgewiesen wurde. Beobachtungen von Wildvögeln gibt es aus Großbritannien und Irland. Kappensäger sind beliebte Ziervögel, da sich diese Sägerart leicht halten lässt. Beobachtungen gehen deshalb oft auf Gefangenschaftsflüchtlinge zurück. Die Gattung ist monotypisch, der Kappensäger (Lophodytes cucullatus) ist der einzige Vertreter der Gattung.
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