Büffelkopfente

Bucephala albeola

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Rote Liste Status der Büffelkopfente weltweit.
Rote Liste

Männliche Büffelkopfente (Bucephala albeola) im Brutkleid schwimmt auf einem See in Manitoba.
Männliche Büffelkopfente (Bucephala albeola) im Brutkleid; Mai, Manitoba, Kanada
Karte zur Verbreitung des Hausrotschwanzes  (Phoenicurus phoenicurus)
Verbreitung

 Die Büffelkopfente (Bucephala albeola) ist eine kleine und kompakte, nordamerikanische Meeresente. Sie ist so klein, dass sie in Spechthöhlen brüten kann. Angenommen werden von der Büffelkopfente Höhlen vom Gold- und Helmspecht. Die Spechthöhle hat eine Öffnung von 8 bis 10 cm. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Wasservögel in Baumhöhlen oder Baumnestern brüten. In Deutschland brütet die Schellente bevorzugt in Schwarzspechthöhlen. Natürlich entstandene Baumhöhlen dienen dem Gänsesäger als Brutstätte. Auch die Stockente nutzt gelegentlich Kopfweiden oder anderes Gehölz in Wassernähe zum Nisten. Diese Neststandorte bieten einen guten Schutz vor Überschwemmung und Nesträubern.

Die Jungvögel sind Nestflüchter, kurz nach dem Schlüpfen hüpfen sie, auch aus größerer Höhe, aus der Bruthöhle.   

Steckbrief

Größe: 33-40 cm

Gewicht: 330-450 g

Verbreitung: Nordamerika

Nahrung: Wirbellose im Wasser, vorwiegend Insekten, Krebse und Weichtiere, gelegentlich Samen

Lebensraum: kleine Süßwasserteiche mit geringer Ufer- und Unterwasservegetation, sammeln sich zur Mauser auf großen Seen

Zugverhalten: Zugvogel, überwintert im Süden Nordamerikas und entlang der Küsten 

Brutzeit: April - Juli 

Höchstalter: 18,7 Jahre

Nest: Baumhöhlen, bevorzugt von Spechten

Fortpflanzung: meist monogam, 7-10 (5-16) Eier, 1 Brut pro Jahr.  Brutdauer: 28-33 Tage, flügge nach 50-55 Tagen, unabhängig nach 5-6 Wochen

Bestand: 1,3 Millionen Individuen

Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)

Ausnahmeerscheinung in Deutschland bisher nicht nachgewiesen


Stimmen

Wenig stimmfreudige Entenart. Männchen erzeugen bei der Balz ein lautes, kratzendes oder klapperndes Geräusch, besonders auffällig, wenn mehrere Männchen zusammen auftreten. Weibchen geben je nach Situation unterschiedliche gutturale Rufe von sich, darunter ein schnelles „ec-ec-ec-ec“ beim Folgen eines Männchens oder ein leises „cuc-cuc-cuc“ zur Kontaktaufnahme mit ihren Jungen, das bei Alarm lauter wird. Zudem rufen Weibchen während der Nestsuche im Sommer mit einem charakteristischen „cuk-cuk-cuk“, während Männchen in der Flugbalz einen einzelnen Flügelschlag erzeugen, der hörbar klatscht.

Rufe

Balz


Beobachtungen in Deutschland

Beobachtungen der Büffelkopfente als Wildvogel werden in Deutschland nicht anerkannt. Man geht davon aus, dass es sich dabei ausschließlich um Volierenflüchtlinge handelt. Die männlichen Enten sind sehr attraktiv, deswegen werden diese Enten gerne in Deutschland gehalten und gezüchtet.    

Aus den benachbarten Ländern liegen mehrere Beobachtungen vor, die von den jeweiligen ornithologischen Organisationen als Wildvogel eingestuft werden. In Großbritannien sind es seit 1994 siebzehn Vögel, bei denen man davon ausgeht, den Weg auf die britischen Inseln selbstständig zurückgelegt zu haben (Stand 2024). Auch in den Niederlanden sind einige Beobachtungen als Wildvogel eingestuft worden

Züchter sind verpflichtet, ihre Tiere mit Züchterringen zu markieren. Diese können jedoch verloren gehen oder absichtlich entfernt werden. Dann können zur Beurteilung Gefiedermerkmale  oder das Verhalten der Vögel herangezogen werden, um den Vogel einzustufen. 

Merkmale

Ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus: Männchen im Prachtkleid mit schwarz-grünlich und violett glänzendem Kopfgefieder, mit einer weißen Nackenzeichnung, schwarzem Rücken und weißen Flanken. Weibchen sind überwiegend dunkelbraun, mit blassgrauer Unterseite, einem weißen Ohrfleck und einem kleineren weißen Flügelbereich. Männchen im Schlichtkleid ähneln den Weibchen, zeigen jedoch größere weiße Gefiederpartien.

Quellen und Links

Zitiervorschlag: