Die nordamerikanische Ringschnabelente ist eine Tauchente, die der in Deutschland brütenden Reiherente ähnelt. Ihr Verhalten und ihre Anpassung an den Lebensraum erinnern aber eher an eine Gründelente. Sie liegt nicht so tief im Wasser wie die anderen Tauchenten, kann direkt von der Wasseroberfläche starten und geht oft gründelnd auf Nahrungssuche. Ähnlich wie die Gründelenten bevorzugt sie flache Gewässer.
In Deutschland ist die Ringschnabelente ein seltener Irrgast. Sie wird als Ziervogel in Deutschland auch gehalten, sodass Beobachtungen auch auf Gefangenschaftsflüchtlinge zurückzuführen sind.
Die IUCN stuft den Bestand der Ringschnabelente als nicht gefährdet ein. Seit den 1970er Jahren nimmt die Population kontinuierlich zu – trotz des hohen Jagddrucks. Allein in den USA werden jährlich bis zu 700.000 Individuen erlegt. Besonders problematisch ist die Belastung durch Bleischrot, das in über die Nahrung in Feuchtgebieten aufgenommen wird. Untersuchungen haben gezeigt, dass junge Ringschnabelenten häufig erhöhte Bleikonzentrationen im Blut und in den Knochen aufweisen.
Größe: 37–46 cm
Gewicht: 460–910 g
Verbreitung: Kanada und Norden der USA
Nahrung: vorwiegend pflanzlich
Lebensraum: flache, vegetations- und nährstoffreiche Binnengewässer,
Zugverhalten: Zugvogel überwintert im Süden der USA und in Mittelamerika
Höchstalter: 20 Jahre und 4 Monate
Brutzeit: Mai - Juli
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 8–10 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 25–29 Tage, flügge nach 49–59 Tagen,
Bestand: unbekannt
Status: nicht gefährdet (Trend: stabil)
In Deutschland seltener nordamerikanischer Gastvogel
Das Männchen gibt während der Balz ein weiches „wow“ von sich, das beim Kopfwerfen zu hören ist. Weibchen erzeugen einen hohen, kurzen „growl“-Ruf, als Alarmruf oder im Flug und einen weichen „kurr“-Ruf während der Balz oder in der Interaktion mit den Jungvögeln.
Die Ringschnabelente wird recht häufig, mittlerweile jährlich mit mehreren Nachweisen, in Deutschland festgestellt. Beobachtet wird dieser amerikanische Irrgast vorwiegend im Winterhalbjahr, zwischen Oktober und März. Es handelt sich dabei in der Regel um einzelne Vögel, die oft über einen längeren Zeitraum im Beobachtungsraum verweilen.
Männchen haben ein schwarzes Kopf-, Hals-, Brust- und Rückengefieder, während Weibchen grau-braun mit einem weißen Augenring und einer dünnen weißen Linie hinter dem Auge sind. Im Vergleich zu ähnlichen Tauchenten hat die Ringschnabelente einen längeren Schwanz, der oft vom Wasser abgehoben wird, und einen markanten, spitzen Kopf mit einem kurzen Kamm.
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