Phasianidae
Start->Hühnervögel
Innerhalb der Ordnung der Hühnervögel stellt die Familie der Fasanenartigen mit 175 Arten die größte Gruppe dar. Zu ihr gehören neben dem Fasan so bekannte Arten wie das Rebhuhn, der Blaue Pfau, der Truthahn und die Wildform des Haushuhns, das Bankivahuhn. Das Bankivahuhn wurde schon 6000 v. Chr. unabhängig voneinander in Südostasien und Indien domestiziert und gelangte 1500 v. Ch.r in den Mittelmeerraum. Polynesische Seefahrer brachten es schon vor Kolumbus nach Amerika.
Alle Fasanenartige sind beliebte Jagdobjekte. Nicht nur der Fasan, sondern auch Truthahn, Pfau, und Rebhuhn sind an vielen Stellen der Welt ausgewildert worden, um stabile Populationen zu etablieren, die bejagt werden können.
Die Gattung der Schneehühne beschreibt drei Arten. Das Weißschwanzschneehuhn kommt vor allem in kanadischen Teil der Rocky Mountains vor. Alpen und Moorschneehuhn sind Vögel der borealen Zone der nördlichen Hemisphäre. Sie sind die Hühnervögel, die am weitesten verbreitet sind.
Schneehühner wechseln mit der Jahreszeit ihr Federkleid. Im Winter sind sie zum größten Teil weiß, eine Anpassung an die schneebedeckte Umgebung. In den warmen Monaten wechselt die Farbe zu braunen und grauen Farbtönen. Ihre gefiederten Füße halten in der kalten Jahreszeit warm und erleichtern das Gehen auf Schnee. Sie ernähren sich von Blättern, Knospen, Beeren und Samen.
Die Gattung der Auerhühner beschreibt zwei Arten. Das Auerhuhn ist eine stark gefährdete Brutvogelart in Deutschland
Mit drei Arten ist die Gattungen der Rebhühner in der Offenlandschaft Eurasiens weit verbreitet. Der Gattungsname Perdix geht auf Carl von Linné zurück und bezieht sich auf die charakteristischen Rufe der Vögel.
Das Rebhuhn (Perdix perdix) ist erfolgreich in den USA und Kanada zur Bereicherung des Jagdwildes ausgesetzt worden. Es besiedelt mittlerweile weite Teile der Prärie im Süden Kanadas und im Norden der USA.
Mit sieben Arten ist die Gattungen von Südwesteuropa über den arabischen Raum und Zentralasien bis zur Pazifikküste vertreten.
Steinhühner sind ein beliebtes Jagdwild und in vielen Länder außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes eingeführt worden. So ist das Chukarhuhn in Nordamerika, Hawaii und Neuseeland als Brutvogel etabliert und das Rothuhn in Großbritannien, den Azoren und den Makaronesischen Inseln erfolgreich eingeführt.
Die Asiatischen Pfauen kommen in zwei Gattungen im Südostasiatischen Raum vor. Das bunte Gefieder der Männlichen Vögel geht nicht auf Farbpigmente im Gefieder zurück, sondern entsteht durch Lichtbrechung an mikroskopisch kleinen Luftkammern in den Federn. Zerstört man diese Luftkammern, ist das Gefieder der Vögel grau.
Der Buntfasan und der Fasan sind die beiden einzigen Vertreter der Gattung. Der Fasan, der in einer Kreuzung aus mehreren Unterarten als Jagdfasan, in vielen Ländern der Welt ausgewildert wurde, ist ein sehr beliebtes Jagdobjekt. Das bunte Gefieder der Männchen und der behäbige Flugstil machen ihn zu einem einfachen Ziel. Vor allem im Norddeutschen Tiefland ist der Jagdfasan ein etablierter Brutvogel.
Die Truthühner sind eine Gattung, die mit zwei Arten in Nord- und Mittelamerika vorkommen. Neben dem eigentlichen Truthuhn kommt im Regenwald der Halbinsel Yucatan noch das Pfauentruthuhn vor.
Die Bezeichnung Truthuhn geht vermutlich auf das mittelniederdeutsche Wort prutna für drohen oder anschwellen zurück und bezieht sich auf die Drohgebärde der Vögel.
In Deutschland gab es mehrere Auswilderungsversuche des Truthuhns.
Zitiervorschlag: