Tetrao urogallus
Das Paarungsverhalten er Auerhühner ist sehr komplex. Es spielt sich auf bis zu 150 ha großen Balzplätzen ab. Zwischen vier und acht Männchen besetzten eine solche Balzarena, wobei der Individualabstand im Schnitt 2 km beträgt. Mehrere hundert Jahre können solche Balzplätze alt sein.
Das Weibchen entscheidet sich bei der Partnerwahl in der Regel für besonders rufaktive Männchen. Wird das Männchen bei der Paarung jedoch zu aufdringlich, geht es leer aus.
Größe: 54-95 cm
Gewicht: 1500-5000 g
Verbreitung: boreale Nadelwälder der Paläarktis
Verbreitungsschwerpunkt in Europa: Schweden
Nahrung: Im Winter vor allem Kiefernnadeln, im Frühjahr Knospen, Sommer, Herbst Insekten, Früchte
Lebensraum: Nadelwälder, vor allem Kiefernwälder, auch Misch- und Laubwälder
Zugverhalten: Standvogel, ausgesprochen ortstreu
Brutzeit: April - Juni
Nest: Bodenbrüter, in Mulde mit wenig Nistmaterial
Fortpflanzung: 5-11 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 24-26 Tage, flügge nach 2-3 Wochen
Höchstalter: 9 Jahre, 4 Monate (erlegt)
Bestand: 875 Brutpaare in Deutschland; 0,6-1 Million in Europa; 3,3-5,3 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend
In Deutschland: Brutvogel, Rote Liste Kategorie 1 - vom Aussterben bedroht, Trend: abnehmend
Das Auerhuhn war ursprünglich ein in Deutschland weit verbreiteter Brutvogel, der nicht nur in den waldreichen Mittelgebirgen und den borealen alpinen Bereichen vorkam. Er ist auch eine Charakterart der ostdeutschen Kiefernheidewälder gewesen, hat historisch im Emsland, in der Schorfheide und der Niederlausitz gebrütet.
Größere geschlossene Brutbestände gibt es heute nur noch in den Bayrischen und Allgäuer Alpen, dem Bayrischen Wald und dem Schwarzwald. Ursachen für den Rückgang des Auerhuhns sind Veränderung in der Forstwirtschaft. Die Art hat von den sekundären Nadelwäldern sehr profitiert. Naturnahe Mischwälder, die jetzt bevorzugt werden, bilden nicht den typischen Lebensraum des Auerhuhns ab.
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