Kanadakranich

Antigone canadensis

Kanadakranich (Grus canadensis)
Kanadakranich (Grus canadensis)
Karte zur Verbreitung des Kanadakranichs (Grus canadensis)
Verbreitung

Der Kanadakranich (Grus canadensis) kommt in Nordamerika in sechs verschiedenen Unterarten vor. Drei davon sind keine Zugvögel. Die Populationen auf Kuba, in Florida und im Mündungsdelta des Mississippi sind Standvögel. 

Wie bei vielen anderen Kranicharten hat auch das anmutige Verhalten des Kanadakranichs, hauptsächlich die Balztänze, dazu geführt, dass die Vögel Eingang in die Mythologie der Ureinwohner gefunden haben.  

Heutzutage ist es vorwiegend der Zug, der die Menschen begeistert. Zahlreiche Kranichfestivals in dieser Zeit bringen das zum Ausdruck. Mit 600 Tausend Vögeln ist der Kanadakranich die häufigste Kranichart der Welt

Steckbrief

Größe: 100-120 cm

Gewicht: 3300-5400 g

Verbreitung: Nordamerika, Ostsibirien

Nahrung: Allesfresser, pflanzliche Nahrung überwiegt, Einzelheiten nicht bekannt

Lebensraum: brütet in den Prärien und Feuchtgebieten Nordamerikas

Zugverhalten: Zugvogel, in Florida und auf Kuba Standvogel.

Brutzeit: April - Mai (nördliche Population)  

Nest: Bodenbrüter, in der Nähe von nicht bewaldeten Feuchtgebieten

Fortpflanzung: monogam mit langer Paarbindung, 1-3 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 29-32 Tage, flügge nach 7-10 Wochen

Höchstalter: 21 Jahre und 7 Monate   

Bestand: 600 Tausend

Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)

In Deutschland siebenmal nachgewiesen zuletzt im März 2025. 


Vogelstimmen

Balzrufe

Flugrrufe


Beobachtungen in Deutschland

Karte zu den Nachweisen des Kanadakranichs in Deutschland
Nachweise

Der Kanadakranich ist bisher siebenmal in Deutschland nachgewiesen worden. In den Jahren 2013 und 2014 hat es sich um denselben Vogel gehandelt. Das konnte an Fehlfarben im Gefieder der Armschwingen des Vogels festgestellt werden. Zum letzten Mal wurde die Art im März 2025 im Heseper Moor im niedersächsischen Emsland beobachtet und ein weiterer Kranich bei Liebenwalde in Brandenburg.

In den vergangenen Jahren ist der Kanadakranich häufiger aufgetreten. Interessant ist die Frage, wie die Vögel den Weg nach Europa gefunden haben. Beobachtungen in Schottland, auf den Azoren und den Färöer-Inseln legen eine nordamerikanische Herkunft nahe. Diskutiert wird aber auch eine ostsibirische Flugroute von Vögeln, die in Finnland beobachtet wurden. Beide Zugwege sind durch andere Arten, die häufiger in Europa auftreten, schon nachgewiesen worden. 

Bildergalerie

Quellen und Links

Zitiervorschlag: