Die Mittelmeermöwe (Larus michahellis) brütet seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts in Deutschland. Als Brutvogel des Mittelmeeres hat sie sich über das Rhonetal und die Burgundische Pforte nach Deutschland ausgebreitet. Der erste Brutnachweis gelang 1977 am elsässisch-badischen Oberrhein. Von dort hat sie sich entlang der großen Flüsse in ganz Deutschland ausgebreitet. Die Mittelmeermöwe brütet mittlerweile in Sachsen und Brandenburg. Mischbruten mit der nahe verwandten Silbermöwe kommen vor.
Größe: 52-58 cm
Gewicht: 420-1600 g
Verbreitung: Küsten Westafrika bis zum Schwarzen Meer, Frankreich und Deutschland
Nahrung: Fische, Wirbellose, kleine Säugetiere
Lebensraum: Küsten und Flüsse, große Seen
Zugverhalten: Standvogel, streuungswanderung
Brutzeit: März - Mai
Nest: Bodenbrüter in Kolonien
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 1-3 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 27-31 Tage, flügge nach 35-40 Tagen
Höchstalter: unbekannt
Bestand: 170-230 Brutpaare in Deutschland, 409-534 Tausend in Europa
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
In Deutschland Zugvogel und Wintergast, Brutvorkommen vor allem entlang des Rheins und der Donau