Im 19. Jahrhundert brüteten noch 1000 Paare des Löfflers (Platalea leucorodia) im niederländischen Rheindelta. Führten zunächst Eindeichungsmaßnahmen zu einem großen Rückgang der Vögel, setzte der Population bis in die Sechzigerjahre des 20. Jahrhunderts hauptsächlich der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft erheblich zu. 150 Brutpaare brüteten 1968 noch in den Niederlanden. Mit dem Verbot der Pestizide begann eine Trendwende. Der erheblichen Bestandsentwicklung in den Niederlanden, die zu einem Anstieg der Brutpaare auf über 2000 Brutpaare führte, folgte eine Arealausweitung nach Deutschland. 1995 brütete das erste Paar auf der Insel Memmert. Die deutsche Population ist seitdem auf über 800 Paare angestiegen, die auf den Inseln und Halligen im Deutschen Wattenmeer brüten (Stand 2019).
Größe: 70–95 cm
Gewicht: 1130–1960 g
Verbreitung: sehr lückenhaft in Europa, Afrika und Asien
Nahrung: Wasserinsekten, Kaulquappen, kleine Fische
Lebensraum: flache, meist ausgedehnten süß- oder salzwasserhaltige Feuchtgebiete
Zugverhalten: Zugvogel in den nördlichen Breiten
Brutzeit: April - Juni
Fortpflanzung: 3–4 Eier, eine Bruten pro Jahr. Brutdauer: 24–25 Tage, flügge nach 45 -50 Tagen
Höchstalter: Über 28 Jahre
Bestand: 300 Brutpaare in Deutschland. 9 - 15 Tausend in Europa, 66 - 140 Tausend weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
Brutvogel in Deutschland
Außerhalb der Brutkolonie wenig ruffreudig.