Der Kormoran (Phalacrocorax carbo) hat in Deutschland und ganz Europa eine sehr wechselhafte Entwicklung hinter sich. Als Nahrungskonkurrent ist er mindestens seit dem Mittelalter stark verfolgt worden, so stark, dass er in Deutschland kurz vor dem Aussterben stand. So stark, dass von manchen Anglern und Fischern heute noch behauptet wird, dass der Kormoran keine einheimische Vogelart sei, um eine erneute Dezimierung zu rechtfertigen. Fossile Funde belegen jedoch seine Zugehörigkeit zu heimischen Avifauna eindeutig. Den ca. 25.000 Brutpaaren in Deutschland stehen knapp eine Million Hobbyangler gegenüber.
Größe: 80-100 cm
Gewicht: 1700-3000 g
Verbreitung: Mit Ausnahmne der Antarktis auf allen Kontinenten
Nahrung: Fische mittlerer Größe (10-20cm)
Lebensraum: Unterart carbo: Küsten, Salz und Brachwasser, brütet auf Klippen; sinensis: Binnengewässer, brütet auf Bäumen.
Zugverhalten: Teilzieher, Zugvogel und Streuuungswanderung.
Höchstalter: 21 Jahre und 6 Monate
Brutzeit: März - Juli
Nest: Koloniebrüter in Felsen (sinensis) oder auf Bäumen (carbo)
Fortpflanzung: 3-4 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 28-31 Tage, flügge nach 2 Monaten; werden weitere 3 Monate geführt.
Bestand: 26 Tausend Brutpaare in Deutschland, 400-510 Tausend in Europa, 1,4-2,1 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
In Deutschland Jahresvogel, Zugvogel und Wintergast, Brutkolonien zerstreut in ganz Deutschland