Der Weißbauchtölpel (Sula leucogaster) ist in allen tropischen Meeren weltweit verbreitet. Es ist eine bisher wenig erforschte Vogelart, die in Kolonien auf abgelegenen Inseln brütet. Das lässt auf starke menschliche Störungen schließen, vermutlich auch durch eingeschleppte Raubtiere, die dem Bodenbrüter sehr zugesetzt haben. In den letzten 200 Jahren ist die Population auf ca. 10% ihres historischen Niveaus geschrumpft.
2017 wurde der Weißbauchtölpel das erste Mal in Deutschland nachgewiesen. Ein Exemplar hatte sich bis in die Weser, weit weg von seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet, verirrt.
Größe: 64-85 cm
Gewicht: 1000-1800g
Verbreitung: alle tropischen Meer der Welt
Nahrung: Fische, vor allem Fliegende Fische, Tintenfische
Lebensraum: Hochseevogel der tropischen Meere, brütet auf kahlen felsigen Inseln und Atollen
Zugverhalten: wenig bekannt
Höchstalter: mehr als 26 Jahre (beringter Altvogel)
Brutzeit: Dezember - März (Karibik) variiert weltweit, oft abhängig von Wetterphänomen,
Nest: Bodenbrüter
Fortpflanzung: monogam, hohe Partnertreue, 2 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 40-44 Tage, flügge nach ca. 100 Tagen
Bestand: ca. 200 Tausend Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: abnehmend)
In Deutschland sehr seltener Gastvogel, ein Nachweis 2017 bei Bentheim (Niedersachsen) und später bei Bremen.