Als flugunfähiger Vogel hatte der Riesenalk besondere Ansprüche an seinen Lebensraum. Nur felsige und flache Inseln weit vom Festland boten den Jungvögeln ausreichend Schutz vor Eisbären und zunächst auch vor den Nachstellungen durch den Mensch. Sieben ehemalige Brutplätze sind bekannt, vermutlich waren es nie mehr als 20.
Die Jungvögel haben wahrscheinlich schon als Dunenjungen in Begleitung der Altvögel den Nistplatz verlassen.
Es waren zunächst Seefahrer und Siedler, die der Population stark zu setzten. Aus dem dichten Federkleid wurden Daunen gewonnen. Der sehr fetthaltige Körper diente als Brennstoff. Als die Bestände so weit reduziert waren, dass nur noch wenige Riesenalke auf entlegenen Inseln vorkamen, stiegen die Preise bei den Sammlern. Letztendlich wurde der Riesenalk von sammelwütigen Ornithologen ausgerottet. Die letzten beiden Exemplare wurden von den Jägern Jón Brandsson und Sigurður Ísleifsson am 3. Juni 1840 an ihrem Nest erwürgt und das letzte Ei von Ketill Ketilson zertreten.
Erstaunlich viele Exemplare zieren heute die Museen, auch in Deutschland.
Größe: 70-85 cm
Gewicht: ca. 4 - 5 kg
Verbreitung: flache Inseln im Nordatlantik, , Nahrung: größere Fische
Lebensraum: flache, felsige Inseln, brütete in dichten Kolonien
Zugverhalten: überwinterte in küstennahen Gewässern Europas und Nordamerikas.
Höchstalter: unbekannt
Brutzeit: Mai - Juni
Fortpflanzung: 1 Ei; 1 Brut pro Jahr, Brutdauer: unbekannt, vermutlich kurze Nestlingszeit, ähnlich Lummen, 7 ehemalige Brutkolonien sind bekannt
Bestand: am 3. Juni 1844 wurden die beiden letzten Exemplare von dänischen Jägern getötete
Status: ausgestorben.
In Deutschland. vermutlich seltener Wintergast in der Nordsee
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