Der Sichelstrandläufer (Calidris ferruginea) ist ein Brutvogel der arktischen Küsten Sibiriens. In Deutschland kann man ihn vor allem während des Herbstzuges im Wattenmeer, aber gelegentlich auch im Binnenland beobachten.
Die Art geht auch Mischbruten mit anderen Strandläufern ein.
Die früher als "Cooper’s Sandpiper" (Calidris cooperi) beschriebene Art ist vermutliche eine Kreuzung aus Sichelstrandläufer und Spitzschwanzstrandläufer. Beim "Cox’s Sandpiper" (Calidris paramelanotos) ist es wahrscheinlich zu einer Mischbrut mit dem Graubruststrandläufer gekommen.
Größe: 18-23 cm
Gewicht: 44-117 g
Verbreitung: arktisches Sibirien von der Jamal-Halbinsel bis zur Tschuktschen-Halbinsel
Nahrung: Borstenwürmer, kleine Krebse, Schnecken und Muscheln
Lebensraum: arktische Küstentundra
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert von Afrika bis Australien
Brutzeit: Juni - Juli
Nest: Bodenbrüter
Fortpflanzung: 4 (3-8) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 19-20 Tage, flügge nach 14-16 Tagen
Höchstalter: 17 Jahre
Bestand: 1,1-1,3 Millionen Vögel weltweit
Status: potenziell gefährdet (Trend: abnehmend, teilweise starker Rückgang in den Winterquartieren, 32 % über 23 Jahre in Westafrika)
In Deutschland Zugvogel, der vor allem im Herbst auftritt
Der Sichelstrandläufer ist in Deutschland ein Zugvogel. Er kommt vor allem in den Monaten Mai und von Mitte Juli bis Mitte September vor. Beobachten kann man dann den Nahrungsgast im Wattenmeer und an den Küsten von Nord- und Ostsee. Die Vögel können dabei auch in größeren Verbänden von mehreren hundert Vögeln auftreten. Der Langstreckenzieher folgt auf seiner westlichen Zugroute der Küste nach Afrika. Beobachtungen im deutschen Binnenland sind selten, aber nicht ungewöhnlich. Einzelne Individuen oder kleine Gruppen können während der Zugperiode in ganz Deutschland beobachtet werden.
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