Das Thorshühnchen ist ein arktischer Wassertreter. Wie beim Odinshühnchen wird das Brutrevier durch das Weibchen besetzt und verteidigt und die Jungvögel durch das Männchen geführt.
Größe: 20-22 cm
Gewicht: 37-77 g
Verbreitung: Ostsibirien, Alaska, Kanada, Westgrönland, Spitzbergen
Nahrung: Während der Brutzeit Wirbellose, auf dem Meer kleine Fische, Krebse
Lebensraum: küstennahe Tundren in Gewässernähe
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert auf den Meeren der Südhalbkugel, vor der Küste Mittelamerikas und Westafrikas
Höchstalter: geringe Datengrundlage, mindestens 6 Jahre
Brutzeit: Juni-Juli
Nest: Bodenbrüter, direkt am Wasser
Fortpflanzung: Saisonehe mit Polyandrie und Polygynie, (2) - 4 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 18-19 Tage, flügge nach 16-18 Tagen
Bestand: 500 bis 1700 Brutpaare in Europa,
1,4-3,0 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: unbekannt)
In Deutschland seltener Zugvogel
Thorshühnchen bevorzugen trockene bis sehr feuchte Bruthabitate in der Tundra in unmittelbarer Nähe zur Küste. Sie brüten nicht wie die Odinshühnchen landeinwärts entlang der Flußläufe. Die Vögel überwintern weitab vor der Küste Afrikas und im Humboldtstrom vor Amerikas bevorzugt in Gebieten mit einer Hohen Planktondichte.
Die Weibchen treffen vor den Männchen im Brutrevier ein. Sie verteidigen das Revier gegen andere Weibchen und sind auch bei der Balz die Aktiven. Der Balzflug wird rüttelnd über dem Wasser ausgeführt. Die Eier werden in eine Mulde abgelegt, die nach der Ablage durch das Männchen ausgekleidet wird. Die Weibchen verlassen nach der Eiablage die Brut. In der Regel führen die Vögel eine monogame Saisonehe, nur bei einem Überschuss an Männchen kommt es zur Polygamie. Dann paaren die Weibchen nach der Eiablage erneut mit einem anderen Männchen.
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