Die Uferschnepfe (Limosa limosa) ist ursprünglich ein Brutvogel der Heiden und Moore gewesen. Die Trockenlegung solcher Gebiet hat zu einem Wechsel der Art auf feuchte Wiesen geführt. Bevorzugt auf Wiesen mit einem frühen Mahdtermin, noch vor dem Brutbeginn der Uferschnepfe, konnten die Vögel sich gut entwickeln. Veränderungen in der Landwirtschaft führten aber auch dort zu einem starken Einbruch der Population, ein Trend der bis heute anhält. Die Uferschnepfe droht in Deutschland, als Brutvogel auszusterben. Halten kann sich dieser klassische Wiesenbrüter wahrscheinlich nur noch auf den ungenutzten Salzwiesen entlang der Nordseeküste.
Größe: 36-44 cm
Gewicht: 160-500 g
Verbreitung: Island, Mitteleuropa bis Zentralasien, lückenhaft bis Ostsibirien
Nahrung: vielseitig, Würmer, Schnecken, Käfer, auch Sämereien
Lebensraum: ursprünglich in Mitteleuropa feuchte Heiden und Moore, jetzt nasse Wiesen
Zugverhalten: Mittel- und Langstreckenzieher, zieht bis Südafrika und Australien
Brutzeit: April - Juni
Nest: Bodenbrüter, in lockeren Kolonien mit bis zu 3 Paaren
Fortpflanzung: monogam Saisonehe, 4 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 22-24 Tage, flügge nach 25-30 Tagen
Höchstalter: 18 Jahre und 9 Monate
Bestand: 3,9-4,4 Tausend Brutpaare in Deutschland, 102-149 Tausend in Europa, 614-809 Tausend Vögel weltweit
Status: potenziell gefährdet (Trend: abnehmend; um 23 % in 25 Jahren)
In Deutschland Zugvogel, größere Brutvorkommen nur noch in Nordwestdeutschland, vom Aussterben bedroht, Rote Liste Kategorie 1