Der Braunnoddi (Anous stolidus) ist eine tropische Seeschwalbe, die ihren Verbreitungsschwerpunkt auf den Inseln des Pazifiks und Atlantiks rund um den Äquator hat. In Europa ist sie eine sehr seltene Ausnahmeerscheinung. Der einzige Nachweis in Mitteleuropa gelang 1912, als Anfang Oktober ein Exemplar im Wattenmeer Nordfrieslands erlegt wurde. Das präparierte Tier ging in die zoologische Sammlung des Flensburger Ornithologen Paulus Paulsen (1846–1946) ein und wurde später vom Naturwissenschaftlichen Museum Flensburg übernommen.
Der deutsche Artname leitet sich von der englischen Bezeichnung Noddy, nicken ab. Das auffällige Nicken mit dem Kopf ist Teil des Balzverhaltens der Braunnoddis. Der wissenschaftliche Name Anous stolidus, anous gr. "ohne Verständnis" und stolidus lat. für "träge" oder "langweilig" soll zum Ausdruck bringen, dass die Vögel wenig scheu sind.
Größe: 38- 45 cm
Gewicht: 150 - 272g
Verbreitung: tropische und subtropische Meere weltweit
Nahrung: kleine Fische, Tintenfische und Krebse
Lebensraum: Sand- und Koralleninseln der Äquatorzone
Zugverhalten: außerhalb der Brutzeit weit verbreitet auf den tropischen und subtropischen Meeren der Äquatorregion
Höchstalter: 24 Jahre
Brutzeit: das ganze Jahr
Fortpflanzung: Koloniebrüter, 1 Ei; Brutdauer: 28 - 37 Tage, flügge nach ca. 8 Wochen,
Bestand: ca. 20 Millionen Brutpaaren weltweit
Status: nicht gefährdet (weltweit)
In Deutschland ein mal 1912 nachgewiesen.
Adulte Vögel geben raue, krächzende Laute von sich, die an den Ruf einer Krähe erinnern. Daneben kommen auch brummende, vibrierende und sanfte Töne vor.
Mittelgroße, schlank gebaute Seeschwalbe mit schokoladenbraunem Gefieder und einem markanten, hellen Stirnfleck. Er ist bei erwachsenen Vögeln je nach Region unterschiedlich ausgeprägt. Jungvögel ähneln den Erwachsenen, haben jedoch meist eine weniger ausgeprägte helle Kopfzeichnung und wirken insgesamt dunkler.
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