Weißbart-Seeschwalbe

Chlidonias hybrida

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Weißbart-Seeschwalbe (Chlidonias hybrida)
Weißbart-Seeschwalbe (Chlidonias hybrida)
Karte zur Verbreitung der Weißbart-Seeschwalbe (Chlidonias hybrida).
Verbreitung

Das disjunkte Brutgebiet der Weißbart-Seeschwalbe (Chlidonias hybrida) erstreckt sich von Portugal über Afrika und den ostasiatischen Raum bis nach Australien. Ihr Vorkommen in Europa ist nur sehr lückenhaft und oft unbeständig. Größere zusammenhängende Brutgebiete gibt es in Europa an der rumänischen Schwarzmeerküste und im Südwesten Russlands am Unterlauf der Wolga bis zur Mündung ins Kaspische Meer.     

Die Weißbart-Seeschwalbe nutzt eine Vielzahl von feuchter Habitaten. Bevorzugt werden eutrophe, flache Süßwassergewässer mit einer Beweidung durch Rinder oder Pferde.  

Steckbrief

Größe: 23- 29 cm

Gewicht: 60 - 101g

Verbreitung: lückenhaft von Südwesteuropa bis Ostasien, Australien  und südliches Afrika 

Nahrung: kleine Fische, Wirbellose der Flachwasserzonen 

Lebensraum: Schwimmblattzone eutrophierter Binnengewässer

Zugverhalten: Im Norden Zugvogel, überwintert in Afrika, Indien, Südostasien  und Australien 

Höchstalter:  12 Jahre und 8 Monate

Brutzeit: Europa: Mai - Juni; Australien November - Dezember

Fortpflanzung: Monogame Saisonehe, Koloniebrüter, 2-3 Eier; 1 Brut pro Jahr, Brutdauer: 18 - 20 Tage, flügge nach 21 - 26 Tagen

Bestand: 60 - 600 Brutpaare in Deutschland,  67 - 110 Tausend in Europa, 300- 1500 Tausend weltweit

Status: nicht gefährdet (weltweit)
In Deutschland Brutvogel 


Vogelstimmen

Flugrufe

Verbreitung in Deutschland

Karte zur Verbreitung der Weißbart-Seeschwalbe (Chlidonias hybrida) in Deutschland
Verbreitung

Die Weißbart-Seeschwalbe brütet in Deutschland vor allem in den Flusstal-Mooren Mecklenburg-Vorpommerns. Weitere Vorkommen sind an der Unteren Oder bei Schwedt, in der Unteren Havelniederung und am Gülper See. 

Es sind oft Gewässer wie die Polder an der Peene, die einer hohen Dynamik im Wechsel von Überschwemmung und Austrocknen unterliegen. 

Diese Seeschwalbe ist eine Anhang-I-Art der EU-Vogelschutzrichtlinie und besonders geschützt.

In Deutschland ist die Weißbart-Seeschwalbe ein Zug- und Brutvogel. Ab Ende April kehren die Vögel in die Brutgebiete zurück. Der Wegzug setzt im Juli ein. Vereinzelt können Weißbart-Seeschwalben noch bis in den Oktober beobachtet werden.   

Bestandsentwicklung

Auch in historischen Zeiten war die Weißbart-Seeschwalbe nie ein häufiger Brutvogel in Deutschland. Vereinzelte Brutnachweise sind in Süddeutschland aus dem 19. Jahrhundert dokumentiert. In Ostdeutschland setzt die Besiedlung in den 1990er Jahren ein. Größere Brutbestände gibt es in Mecklenburg-Vorpommern, westlich von Demmin entlang der Peene und Trebel.   

Der Bestand in Deutschland unterliegt großen Schwankungen und beläuft sich zurzeit auf etwa 150 Brutpaare (Stand 2020). 

Bildergalerie

Quellen und Links

Zitiervorschlag: