Ammern

Emberizidae

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Rote Liste Status der Familie der Ammern weltweit..
Rote Liste (weltweit)

Grauammer (Emberiza calandra)
Grauammer (Emberiza calandra)
Karte zur Verbreitung der Ammern (Emberizidae)
Verbreitung

Die Familie der Ammern (Emberizidae) fasst eine Gattung und 44 Arten zusammen, die in Eurasien und Afrika weitverbreitet sind. Es sind Sperlingsvögel, die sich in ihrer Körpergestalt oft sehr ähnlich sind. Im Gefieder dominieren meistens braune Töne, Kopf und Brust sind dabei auffälliger gefärbt. Farben, die zu ihrem Lebensraum passen.

Es sind in der Regel Vögel der offenen Landschaft, die mit ihrem kegelförmigen Schnabel am Boden Sämereien suchen. Während der Brutzeit ernähren sich die Ammern hingegen hauptsächlich von Insekten. Die weiche, proteinreiche Nahrung dient ihnen, wie vielen anderen Vögeln auch, bei der Aufzucht der Jungvögel. Deshalb wird der Rückgang einiger Vertreter dieser Art auch in Verbindung mit dem Insektensterben gebracht. Andere Faktoren, wie der Verlust von Lebensräumen und die Industrialisierung der Landwirtschaft, spielen aber auch eine Rolle.   

Schutzstaus

Der Rückgang der Ammern in Europa ist vor allem auf die Intensivierung der Landwirtschaft zurückzuführen. Zu den Hauptursachen zählen veränderte Anbaumethoden, der verstärkte Einsatz von Pestiziden und Herbiziden sowie die Entfernung von Hecken. Diese Entwicklungen verringern das Angebot an Winterfutter, geeigneten Nistplätzen und insektenreichen Wiesen, die für den Bruterfolg entscheidend sind. Zusätzlich wird der Rückgang durch Lebensraumverluste aufgrund von Urbanisierung, Wiederaufforstung und dem zunehmenden Anbau von Energiepflanzen weiter verschärft. Auch Habitatfragmentierung, Jagd und klimatische Extreme tragen zur Gefährdung der Art bei.

Auf der Roten Liste der Brutvögel in Deutschland gelten mehrere Arten als gefährdet:

  • Zippammer: Kategorie I (vom Aussterben bedroht), mit nur knapp 400 Brutpaaren in Südwestdeutschland an ihrer nördlichen Verbreitungsgrenze.
  • Ortolan: Kategorie II (stark gefährdet).
  • Zaunammer: gefährdet.
  • Grauammer: auf der Vorwarnliste, da ihr Bestand zuletzt deutlich zurückgegangen ist.

Zusätzlich brüten in Deutschland zwei weitere Arten, die Goldammer und die Rohrammer. Zehn weitere Ammern, wie die Zwergammer und die Waldammer, wurden als Gastvögel nachgewiesen. Diese Beobachtungen sind selten, da ihre Zugwege nicht durch Deutschland verlaufen. Meist handelt es sich um Vögel aus der östlichen Paläarktis, die auf dem Weg in ihre Winterquartiere von ihrer üblichen Route abgewichen sind.

Arten 

Ammern (Emberiza)

Grauammer (Emberiza calandra)
Grauammer
Goldammer (Emberiza citrinella)
Goldammer
Zippammer (Emberiza cia)
Zippammer

Ortolan (Emberiza hortulana)
Ortolan
Grauortolan (Emberiza caesia)
Grauortolan
Zaunammer (Emberiza cirlus)
Zaunammer

Zwergammer (Emberiza pusilla)
Zwergammer
Waldammer (Emberiza rustica)
Waldammer
Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
Rohrammer

Quellen und Links

Zitiervorschlag: