Die Goldammer (Emberiza citrinella) gehört noch zu einer der häufigsten Singvögel in Deutschland und Europa. In den letzten Jahren gehen ihre Bestände jedoch zurück. Das hat vor allem mit Veränderungen in der Landwirtschaft zu tun. Die Goldammer benötigt Hecken- und Strauchstrukturen in einer offenen Landschaft, die sie als Singwarte nutzt und in dessen Deckung sie am Boden brüten kann. In der Brutzeit setzt ihr auch der Einsatz von Insektiziden zu. Der Körnerfresser füttert seine Jungvögel mit Insekten und deren Larven. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten zeigen, dass der Bruterfolg der Goldammer mit dem Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln korreliert.
Größe: 16-16,5 cm
Gewicht: 20-36,5 g
Verbreitung: Westeuropa bis Zentralasien, eingeführt in Neuseeland
Verbreitungsschwerpunkt in Europa: sehr häufig im gesamten gemäßigten Verbreitungsgebiet
Nahrung: meist Samen während der Brutzeit auch Wirbellose
Lebensraum: reich strukturierte offene und halboffene Landschaften mit Sträuchern, Hecken, lichte Wälder
Zugverhalten: Teilzieher
Brutzeit: April - September
Nest: Bodenbrüter, selten höher
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 3-5 (1-6) Eier, 2 (1-3) Bruten pro Jahr, Brutdauer 12-14 Tage, Nestlingszeit 11-13 Tage
Höchstalter: 13 Jahre, 3 Monate (Totfund)
Bestand: 1,1-1,65 Millionen in Deutschland; 12,8-19,9 Millionen Brutpaare in Europa; 42-66 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend,
In Deutschland: Brutvogel, Zugvogel und Wintergast, nicht gefährdet, Trend: abnehmend
Die Goldammer zählt mit mehr als einer Million Brutpaaren in Deutschland zu den sehr häufigen Brutvögeln. Sie ist mit ihrem Gesang eine Charakterart der offenen und halboffenen Landschaft im Frühjahr und Sommer. In den Bayrischen Alpen brütet sie bis in eine Höhe von 1150 m ü.NN.
In Deutschland ist die Goldammer ein Teilzieher. Viele Vögel überwintern oder werden im Winterhalbjahr durch nordische Gäste ersetzt. Der Frühjahrszug setzt schon im Januar ein und hält bis in den April an. Der Wegzug beginnt im September und endet im November.
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