Certhia familiaris
Der Waldbaumläufer (Certhia familiaris) ist einer der kleinsten Vögel in Deutschland. Er ist nicht sehr wählerisch in seinen Habitatansprüchen. Zu finden ist er in Laub, Misch- und Nadelwäldern mit einem Altholzbestand. Auch reine Fichtenschonungen werden angenommen. Dort sucht er in den Ritzen und Spalten der Rinde nach Nahrung. Im Unterschied zum Kleiber kann er nur den Stamm hinauflaufen. Oben angekommen fliegt er einen neuen Ausgangspunkt im unteren Stammbereich an.
Männchen und Weibchen gehen an unterschiedlichen Bereichen des Stammes auf Nahrungssuche. Weibchen sind vor allem im oberen Bereich des Stammes zu finden, Männchen bevorzugen den unteren Stammabschnitt des Baumes.
Größe: 12,5 cm
Gewicht: 8-10 g
Verbreitung: gemäßigte und boreale Bereiche der Paläarktis bis Japan
Nahrung: Insekten und Spinnen, im Winter auch Samen, vor allem Kiefer und Fichte
Lebensraum: ausgeprägte Wälder mit Altholzbestand, auch Parkanlagen, selten im städtischen Siedlungsraum
Zugverhalten: überwiegend Standvogel, witterungsbedingte Evasionswanderung
Brutzeit: März - Juni
Nest: in Baumhöhlen, Spalten und Ritzen, Reisighaufen
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, öfter Bigynie, 5-6 (3-8) Eier, 1-2 Bruten pro Jahr, Brutdauer 14-16 Tage, verlassen Nest nach 16-19 Tagen
Höchstalter: 8 Jahre, 2 Monate (Wiederfang)
Bestand: 365-620 Tausend Brutpaare in Deutschland, 6,1-11,4 Millionen in Europa, 40-80 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: stabil
In Deutschland Jahresvogel, häufiger Brutvogel in Deutschland, fehlt im Nordwestdeutschen Tiefland, nicht gefährdet, Trend: stabil