Der Grünfink (Chloris chloris) zählt zu den häufigsten Brutvögeln in Deutschland. Als Kulturfolger hat er mit der Zunahme menschlicher Besiedlung im 19. und 20. Jahrhundert eine kräftige Bestandsentwicklung erfahren. Dennoch können die Bestände stark schwanken. So hat der Grünfink zu Beginn des 21. Jahrhunderts einen Einbruch infolge einer Trichomonaden Infektion erlitten. Die Infektion erfolgt vorwiegend an Futterstellen, die nicht ausreichend gesäubert werden. Ein lethargisches Verhalten der Vögel, fehlender Fluchtreflex oder auch ein aufgeplustertes Gefieder deuten auf eine Infektion der Tiere hin.
Größe: 14 - 16 cm
Gewicht: 17 - 34 g
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Westeuropa, eingeführt in Südaustralien und Neuseeland
Nahrung: Samen, Knospen, Blüten, Früchte und Wirbellose
Lebensraum: Breites Spektrum, offene Landschaften mit Baumbestand, Kulturfolger
Zugverhalten: Standvogel, Zugvogel im Norden des Verbreitungsgebietes.
Brutzeit: März - August
Fortpflanzung: monogam, 4 - 6 Eier, zwei Bruten pro Jahr. Brutdauer: 11-15 Tage, flügge nach 14 - 18 Tagen. Jungvögel werden bis zu 2 Wochen gefüttert. .
Höchstalter: 12 Jahre 7 Monate
Bestand: 1,2 - 3,0 Millionen Brutpaare in Deutschland. 12 - 14,5 Millionen in Europa.
Status: nicht gefährdet (Trend: stabil)
Brutvogel in Deutschland
Der Grünfink ist in Deutschland ein typischer Gartenvogel. Als Kulturfolger ist er im menschlichen Siedlungsraum allgegenwärtig. Er nutzt ein breites Spektrum an Lebensräumen, ist im Offenland genauso heimisch wie im Wald.
In Deutschland ist der Grünfink überwiegend Standvogel. Der Zuzug und Durchzug der nordischen Population setzen im September ein. Im März beginnt der Heimzug in die Brutgebiete, der im Mai abgeschlossen ist. Die wenigen heimischen Grünfinken, die aus Deutschland abziehen, überwintern in Norditalien, Südfrankreich und auf der Iberischen Halbinsel.
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