Der Isabellsteinschmätzer (Oenanthe isabellina) ist in seinem Brutgebiet eng an das Vorkommen von Nagetierbauten gebunden. Er nutzt diese als Bruthöhlen. Die Bindung kann zu starken Populationsschwankungen führen, wenn Nagetierpopulationen reduziert oder sogar eliminiert werden.
Eingegriffen wird in die Bestände der Nagetiere in den asiatischen Steppen aus hygienischen Gründen. Die Große Renmaus (Rhombomys opimus) zum Beispiel ist ein Überträger der Pest. Pestausbrüche erfolgen regelmäßig zwei Jahre nach einem Maximum der Rennmausbestände im Zyklus der Populationsschwankung dieser Art. Zum Eindämmen der Pest werden deshalb die Bestände der Nagetiere reguliert. In Zuge solcher Maßnahmen kann es zu einem starken lokalen Rückgang des Isabellsteinschmätzers kommen.
Größe: 16-17 cm
Gewicht: 21-39 g
Verbreitung: Südosteuropa bis China
Nahrung: Wirbellose, vor allem Käfer und Ameisen, gelegentlich Samen
Lebensraum: Halbwüsten und Steppen
Zugverhalten: Zugvogel, überwintert südlich der Sahara bis Indien
Brutzeit: April - Juli
Nest: in Erdhöhlen von Zieseln, Murmeltieren und anderen Säugetieren
Fortpflanzung: teilweise Bigamie, 4-7 Eier, 1-2 Bruten pro Jahr, Brutdauer 12-15 Tage, verlassen Nest nach 14-16 Tagen
Höchstalter: unbekannt
Bestand: 2,1-6,2 Millionen Brutpaare in Europa, 27,5-83,0 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: stabil
In Deutschland seltener Gastvogel, elf Nachweise, zuletzt im Oktober 2024 auf Helgoland.
Das Brutgebiet des Isabellsteinschmätzers erstreckt sich von Südosteuropa über die Halbwüsten und Steppengebiet des asiatischen Raums bis China. Er ist ein Langstreckenzieher, der von Afrika, südlich der Sahara, bis Indien überwintert. In Mitteleuropa ist die Art das erste Mal 1986 im Mai in Polen auf der Ostseehalbinsel Jastarnia nachgewiesen worden. Die Erstbeobachtung in Deutschland gelang im Herbst 1999 auf Helgoland. Seitdem ist der Isabellsteinschmätzer elfmal in Deutschland beobachtet worden, zehnmal im Herbst, sechsmal auf Helgoland. Zuletzt am 22. Oktober 2024 auf Helgoland.
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