Der Nonnensteinschmätzer (Oenanthe pleschanka) hat in Südosteuropa seine westlichste Verbreitung. Er ist bis zum gelben Meer verbreitet über mehr als 90 Längengrade. Das Überwinterungsgebiet der Vögel ist wesentlich kleiner. Es liegt im nordosten Afrikas. Das bedeutet für die nordöstliche Population des Nonnensteinschmätzers einen Zugweg von fast 8000 km. Die im Westen des Verbreitungsgebietes heimischen Vögel müssen nur ein Drittel der Strecke zurück legen.
Größe: 14,5 - 16 cm
Gewicht: 16- 22 g
Verbreitung: lückenhaft in Südosteuropa und Zentralasien, überwintert in Afrika
Nahrung: Wirbellose, vor allem Ameisen und Käfer. Im Herbst auch Früchte.
Lebensraum: Trockene, felsige Halbwüsten und Steppen.
Zugverhalten: Zugvogel
Brutzeit: Mai - August (standortabhängig)
Höchstalter: unbekannt
Fortpflanzung: meist monogam, 4 - 6 Eier, 1 - 2 Bruten pro Jahr. Brutdauer: 13 - 14 Tage, flügge nach 13 - 14 Tagen, unabhängig nach 5 - 7 Tagen
Bestand: 32 - 140 Tausend in Europa, Russland und der Türkei
Status: nicht gefährdet (Trend: stabil)
Ausnahmeerscheinung in Deutschland 30 Nachweise zwischen 1862 (Helgoland) und 2023 (Borkum).
Der von Südosteuropa bis weit in den asiatischen Asien verbreitete Nonnensteinschmätzer ist mit 30 Beobachtungen relativ oft in Deutschland nachgewiesen worden. Allein siebzehnmal konnte die Art auf Helgoland entdeckt werden. Ein Großteil der Beobachtungen wurde in den Monaten Oktober und November gemacht. Oft handelte es sich dabei um Männchen im ersten oder zweiten Kalenderjahr.
Zuletzt wurde am 10. Dezember 2023 ein Nonnensteinschmätzer auf Borkum beobachtet.
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