Das Europäische Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) ist ein Singvogel aus der Familie der Fliegenschnäpper. Männchen und Weibchen der etwa spatzgoße Vögel sind unterschiedlich gefärbt. Nur das Männchen hat die namensgebende schwarze Kehle.
Die Schwarzkehlchen-Population hat sich in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren fast vervierfacht. Da der Bestand bis in die 80er Jahre des vorherigen Jahrhunderts stark rückläufig war, kam es zu einer Trendwende. Die Gründe für die Populationsschwankungen sind weitgehend unbekannt. Die Klimaentwicklung wird als ein Faktor vermutet.
Größe: 12,5 cm
Gewicht: 13-17 g
Verbreitung: boreale, gemäßigte und mediterrane Bereiche, der Paläarktis
Nahrung: Insekten und Spinnen, selten kleine Wirbeltiere und Früchte
Lebensraum: offene, strukturreiche Landschaft
Zugverhalten: Kurzstreckenzieher und Standvogel, überwintert in Nordafrika
Brutzeit: März - August
Höchstalter: 8 Jahre, 10 Monate
Nest: Bodenbrüter, selten niedrig in der Vegetation
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, selten Bigynie, 4-6 (2-7) Eier, 2 (3) Bruten pro Jahr, Brutdauer 12-14-Tage, Nestlingszeit 14-16 Tage
Bestand: 37-66 Tausend Brutpaare in Deutschland, 5,8-9,3 Millionen in Europa
Verbreitungsschwerpunkt: Spanien, Russland
Status: nicht gefährdet, Trend: stabil
In Deutschland Zugvogel, brütet vorwiegend im Norddeutschen Tiefland, der Kölner Bucht, im Saarland und in Rheinland-Pfalz, nicht gefährdet, Trend: zunehmend
Markant sind die Warnrufe mit, kurzen Pfeiftönen und schnalzenden Lauten. Der Gesang besteht aus variablen kurzen Strophen, mit rauen und knirschenden Elementen.
Das Schwarzkehlchen ist in Deutschland ein Teilzieher. Schon im Februar kehren die Vögel in die Brutgebiete zurück. Der Herbstzug setzt im August ein und erstreckt sich bis in den November. Die in Deutschland brütenden Schwarzkehlchen überwintern in Nordafrika. Überwinterungen kommen hauptsächlich in Westdeutschland vor und haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Es handelt sich dabei in der Regel um lokale Brutvögel.
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