Der Zwergschnäpper (Ficedula parva) gehört in Deutschland zu den wenigen Vogelarten, deren Zugweg nach Südosten verläuft. Sein Zugweg verläuft über den Balkan, den Irak und Iran bis in den Nordosten von Pakistan und Indien. Dort überwintert der Langstreckenzieher. Recht häufig wird beim Zwergschnäpper der Umkehrzug festgestellt. Vor allem Jungvögel ziehen im Herbst entgegen dem eigentlichen Zugweg. Sogar auf den Kanaren wird der Zwergschnäpper gelegentlich festgestellt.
Größe: 11,5 cm
Gewicht: 8-12 g
Verbreitung: Mittel- bis Ost- und Südosteuropa bis zum Ural und Nordiran
Nahrung: vor allem Insekten und andere Wirbellose, kleine Käfer und Spinnen im Spätsommer auch Beeren
Lebensraum: totholzreiche Laub und Mischwälder, mit wenig Unterholz
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert auf dem indischen Subkontinent
Brutzeit: Mai - Juni
Nest: in tiefen Astgabeln oder Halbhöhlen,
Fortpflanzung: monogame Saisonehe5-6 (4-7) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 13-15 Tage, verlassen Nest nach 13-14 Tagen
Höchstalter: unbekannt
Bestand: 1,4-2,2 Tausend Brutpaare in Deutschland, 3,3-5,1 Millionen in Europa, 6,6-10,2 Millionen Vögel weltweit
Verbreitungsschwerpunkt: Zentralrussland
Status: nicht gefährdet, Trend: zunehmend
In Deutschland Zugvogel, brütet im Nordostdeutschen Tiefland und in den Alpen, nicht gefährdet, Trend: stabil
Das Zwergschnäppervorkommen in Deutschland befindet sich am westlichen Ende des Verbreitungsareals der Art. Er kommt deshalb vor allem im Osten des Norddeutschen Tieflandes und den Alpen vor.
Anfang Mai kehrt der Langstreckenzieher aus den Überwinterungsgebieten zurück. Der Wegzug setzt im August ein und erstreckt sich bis in den Oktober.
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