Die Goldhähnchen (Regulidae) sind eine kleine Familie sehr zierlicher Vögel, die mit sechs Arten und zwei Gattungen auf der Nordhalbkugel verbreitet sind. In Deutschland sind das Wintergoldhähnchen und das Sommergoldhähnchen Brutvogel. Sie haben in Eurasien ein weites Verbreitungsgebiet. Das Indianergoldhähchen ist ein ganz Nordamerika verbreiteter Brutvogel, während das Madeira- und Taiwangoldhähnchen endemisch auf den Inseln Madeira und Taiwan sind. Das Rubingoldhähnchen ist der einzige Vertreter der Gattung Corthylio. Es ist ebenfalls in ganz Nordamerika verbreitet.
Die oft nicht mehr als 7 g schweren Vögel sind Bewohner der Baumkronen. Sie ernähren sich von kleinen Insekten und Spinnen, die sie von den Borken, den Blättern und Zweigen des Baumes absammeln. Wegen der geringen Körpergröße haben die Vögel eine hohe Stoffwechselrate und müssen ständig Nahrung aufnehmen. Sie sind immer in Bewegung, manchmal auch in kleinen Trupps, auf der Suche nach Futter.
Goldhähnchen sind monogam. Das Nest ist kugelförmig, mit einer nach oben gerichteten schmalen Öffnung. Als Baumaterial werden bevorzugt Moose und Flechten eingesetzt. Das Innere des Nestes wird mit Federn und Tierhaaren ausgekleidet. Das Nest wird in der Regel nur vom Weibchen gebaut. Es brütet auch ausschließlich. Es werden zwischen 4 und 13 Eier gelegt, wobei die Gelegegröße von Norden nach Süden zunimmt.
Kein Vertreter der Familie der Goldhähnchen ist in seinem Bestand gefährdet.
Die Bezeichnung Goldhähnchen geht auf den goldgelben Federschmuck auf den Köpfen der Vögel zurück, die alle Vertreter der Familie charakterisiert.
Die Gattung der Goldhähnchen umfasst fünf Arten. Sie ist mit zwei Arten in Deutschland vertreten, dem Wintergoldhähnchen und dem Sommergoldhähnchen. Die Zuordnung zu den Jahreszeiten rührt daher, dass das Wintergoldhähnchen das ganze Jahr, auch im Winter, in Deutschland verweilt. Das Sommergoldhähnchen ist fast im gesamten Bundesgebiet ein Zugvogel, das im südlichen Europa überwintert.
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