Das Wintergoldhähnchen (Regulus regulus) gehört mit zu den häufigsten Brutvogelarten in Deutschland. Die Entwicklung ist stark abhängig von der Forstwirtschaft, vor allem vom Anbau der Fichte. Diese Baumart wird von Wintergoldhähnchen bevorzugt. Die Aufforstung mit Fichten im Tiefland, die zum Ende des 18. Jahrhunderts einsetzte, hat auch zu einer Erweiterung des Brutareals und zu einer positiven Entwicklung des Bestandes beim Wintergoldhähnchen geführt. Die Fichte bevorzugt feuchte und kühle Standorte. Sie ist eine Baumart, die unter der Klimaerwärmung besonders zu leiden hat. Die trockenen und heißen Sommer der letzten Jahre haben zu einem massiven Fichtenstreben in Deutschland geführt. Es beleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf den Bestand des Wintergoldhähnchens auswirkt.
Größe: 9-10 cm
Gewicht: 5-7 g
Verbreitung: Eurasien mit Verbreitungslücke und Ostsibirien
Nahrung: kleine Wirbellose, deren Larven und Eier, im Frühjahr auch Pollen und Nektar
Lebensraum: Nadelwälder, vor allem Fichten, Misch- und Laubwälder nur während des Zuges
Zugverhalten: Kurzstreckenzieher, Zugverhalten abhängig vom Wetter und Nahrungsangebot
Brutzeit: März - August (September)
Nest: frei hängend, halbkugelförmig, zwischen den Zweigen
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 7-11 (5-13) Eier, 2 Bruten pro Jahr, Brutdauer 14-17 Tage, verlassen Nest nach 17-22 Tagen, selbstständig nach 34 Tagen
Höchstalter: 5 Jahre, 5 Monate (Totfund)
Bestand: 0,91-1,35 Millionen Brutpaare in Deutschland, 20-37 Millionen in Europa, 98-165 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend
In Deutschland Jahresvogel, Zugvogel, Wintergast, sehr häufiger Brutvogel in ganz Deutschland, nicht gefährdet, Trend: abnehmend
Das Wintergoldhähnchen hat eine enge Bindung an Nadelbäume. Vor allem in Fichtenbeständen erreicht es die höchste Siedlungsdichte. Es ist in ganz Deutschland verbreitet, brütet in den Alpen bis zur Baumgrenze und gehört zu den häufigsten Brutvögeln in Deutschland. Lediglich die großen Kiefernwälder und die ausgedehnte Ackerlandschaft Ostdeutschlands sind weniger stark besiedelt.
In Deutschland ist das Wintergoldhähnchen ein Standvogel. Der Zuzug und Durchzug nordischer Wintergoldhähnchen setzt im September ein und erstreckt sich bis in den November. In den Monaten März und April findet der Frühjahrszug statt.
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