Die Gartengrasmücke (Sylvia borin) und die Mönchsgrasmücke sind sich in den Ansprüchen an ihren Lebensraum sehr ähnlich. Beide Arten sind ausgesprochen territorial. Sie verteidigen ihr Revier nicht nur gegenüber Artgenossen intensiv, sondern auch gegenüber anderen Arten. Es kommt deshalb nie zu einer Überschneidung der Reviere von Mönchs- und Gartengrasmücke. Auch der Gesang beider Arten ist sehr ähnlich. Es wurde deshalb vermutet, dass diese Ähnlichkeit auf die Abgrenzung der Reviere beider Arten zurückzuführen ist.
Größe: 14 cm
Gewicht: 16-22 g
Verbreitung: Europa bis Zentralasien
Nahrung: Insekten, deren Larven; Beeren und Früchte, im Frühjahr auch Pollen und Nektar
Lebensraum: dichte Büsche, Waldränder, Auwälder mit Unterholz, Feldholzinseln, sehr vielseitig
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert südlich der Sahara in Afrika
Brutzeit: April - Juli
Nest: napfförmiges Nest in Laubbäumen oder Sträuchern, Bauzeit: 3-4 Tage
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 4-5 (2-6) Eier, 1 (2) Bruten pro Jahr, Brutdauer 11-15 Tage, verlassen Nest nach 9-14 Tagen, flügge nach mehr als 12 Tagen
Höchstalter: 14 J. 2 M. (geschossen)
Bestand: 0,69-1,0 Millionen Brutpaare in Deutschland, 16,7-26,9 Millionen Europa, 41,6-67,3 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend
In Deutschland Zugvogel, brütet in ganz Deutschland, nicht gefährdet, Trend: abnehmend
Die Gartengrasmücke besiedelt ein breites Spektrum an Lebensräumen, das vor allem durch Gebüsche mit einem hohen Laubholzanteil bestimmt wird. Sie ist in ganz Deutschland verbreitet und gehört zu den häufigen Brutvögeln.
Die Überwinterungsgebiete der Gartengrasmücke liegen südlich der Sahara. Der Langstreckenzieher kehrt im April und Mai in die Brutgebiete zurück. Der Durch- und Wegzug setzt im Juli ein, hat seinen Höhepunkt Ende August, Anfang September. Altvögel ziehen vor den Jungvögeln. Der Zugweg findet in SW-Richtung statt. Nordeuropäische Gartengrasmücke ziehen durch Deutschland.
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