Die Dohle (Corvus monedula) ist ursprünglich ein Brutvogel an Felswänden und Klippen. In offenen Altholzbeständen nutzt sie bevorzugt alte Schwarzspechthöhlen als Nistplatz. Dichte Wälder meiden Dohlen.
Mindestens seit dem 12. Jahrhundert ist die Dohle in Mitteleuropa als Kulturfolger dokumentiert. Sie brütet in Spalten und Nischen an Gebäuden. In Deutschland ist sie überwiegend im menschlichen Siedlungsraum anzutreffen, nur in Hessen brüten noch 60 % der Dohlen außerhalb der Städte.
Der Name Dohle leite sich von mittelhochdeutschen Wörtern „dâhele“, „Tâle“ oder „tâhe“ ab und ist wahrscheinlich eine lautnachahmende Wortschöpfung aus dem Kontaktruf der Vögel.
Größe: 34-39 cm
Gewicht: 136-265 g
Verbreitung: Westpaläarktis von der gemäßigten bis zur borealen Zone
Nahrung: Allesfresser mit einem hohen pflanzlichen Anteil, Insekten und Insektenlarven zur Brutzeit, im Winter grünes Pflanzenmaterial, Keimlinge, Samen, Früchte
Lebensraum: offene Landschaft, Parks, Kulturfolger,
Zugverhalten: Standvogel in West- und Südeuropa, sonst Kurstreckenzieher
Brutzeit: April - Juni
Höchstalter: 19 Jahre und 8 Monate
Nest: Höhlenbrüter in Bäumen, Felsen, Gebäuden, seltener Nester anderer Vögel, gelegentlich Kaninchenbauten
Fortpflanzung: monogame Dauerehe, 2-7 (8) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 16-19 Tage, verlassen Nest nach 30-35 Tagen
Bestand: 83-140 Tausend Brutpaare in Deutschland, 9,9-20,8 Millionen in Europa, 39,8-83,4 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: stabil
In Deutschland Jahresvogel, Zugvogel, Wintergast, brütet in ganz Deutschland, nicht gefährdet, Trend: stabil