Rotflügelstärling

Agelaius phoeniceus

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Schutzstatus des Rotflügelstärlings gemäß der Roten Liste der Brutvögel des IUCN, in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Schutzstatus

Rotflügelstärling (Agelaius phoeniceus), Männchen
Rotflügelstärling (Agelaius phoeniceus), Männchen
Karte zur Verbreitung des Rotschulterstärling (Agelaius phoeniceus), weltweit.
Verbreitung

Der Rotflügelstärling (Agelaius phoeniceus) ist einer der häufigsten Singvögel Nordamerikas. Er ist ein Brutvogel in den Feuchtgebieten der Great Plains. Nutzt aber auch eine Vielzahl anderer Habitate. 

Rotflügelstärlinge sind ausgesprochen polygyn. Bis zu 15 Weibchen können in dem Revier eines Männchens brüten. Das Geschlechterverhältnis ist allerdings ausgeglichen. Das Verhältnis Männchen zu Weibchen beträgt in etwa 0,91 zu 1. Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass auch die Weibchen in einem Revier sich mit verschiedenen Männchen paaren.

Außerhalb der Brutzeit treten die Rotflügelstärlinge in großen Schwärmen auf und nutzen mit anderen Arten gemeinsame Schlafplätze. Da sie sich außerhalb der Brutzeit von Getreide und Saatgut ernähren, gelten sie als "Schädlinge". Sie werden deshalb in ihrem Bestand reguliert. 

Steckbrief

Größe: 18-24 cm  

Gewicht: 41-61 g 

Verbreitung: Nordamerika   

Nahrung: während der Brutzeit Insekten und Getreide, sonst Getreide und Saatgut 

Lebensraum: sehr variabel, Feuchtgebiete, aber auch Reisfelder und andere Ackerflächen

Zugverhalten: nördliche Brutgebiete werden im Winter verlassen

Höchstalter: 15 Jahre, 9 Monate   

Brutzeit: April - Juli     

Nest: sehr variabel, zwischen Rohrkolben, Seggen, Schilf, an Ästen von Weiden und Erlen, im Brombeeren usw. 

Fortpflanzung: polygyn, mit bis zu 15 Weibchen, 2-4 (3-7) Eier, 1 Jahresbrut, Brutdauer 11-13 Tage

Bestand: ca. 210 Millionen Vögel in Nordamerika    

Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend

In Deutschland bisher nicht nachgewiesen, IR(2021), GB(2017)


Stimme

Das Männchen singt einen charakteristischen, kurzen Gesang, meist als „oak-ä-lii“ beschrieben, der aus einleitenden Tönen mit anschließender Trillersequenz besteht und vor allem während der Reviergründung und Balz auf exponierten Singwarten vorgetragen wird. Weibchen singen seltener, nutzen dabei aber sowohl aggressive „tiir“-Gesänge zur Revierverteidigung gegenüber anderen Weibchen als auch sogenannte „chet“-Gesänge in sozialen und partnerschaftlichen Kontexten, etwa beim Nestverlassen. Die Flugrufe der Männchen sind lang und komplex und werden in der Regel beim Verlassen des Reviers geäußert.

Gesang

Rufe


Merkmale

Das Männchen ist im Brutkleid glänzend schwarz gefärbt und zeigt auffällige rote Schulterabzeichen mit gelber Umrandung, die je nach Region auch fehlen können. Weibchen sind durchgehend bräunlich gefärbt, oberseits gesprenkelt und unterseits stark gestreift, mit einem auffälligen, hellen Überaugenstreif. Ihre Kehlfärbung reicht von rosafarben bis sandfarben, die Schulterabzeichen von braun bis orange. Jungvögel ähneln den Weibchen, sind jedoch insgesamt matter gefärbt. Junge Männchen zeigen im ersten Jahr ein variables Gefieder zwischen weibchenähnlich gestreift bis fast vollständig schwarz mit rot-orange Flecken an den Schultern. 

Quellen und Links

Zitiervorschlag: