Turteltaube

Streptopelia turtur

Start->Tauben->Turteltauben

Turteltaube (Streptopelia turtur)
Turteltaube (Streptopelia turtur)
Karte zur Verbreitung der Turteltaube (Streptopelia turtur)
Verbreitung

Obwohl die Turteltaube (Streptopelia turtur) in den letzten 25 Jahren laut einem Bericht der EU einen Bestandseinbruch von über 62 % ertragen musste, darf sie mit Genehmigung der EU in den südeuropäischen Ländern immer noch gejagt werden. Die Schweizer Vogelwarte Sempach und die Uni-Gießen gehen davon, dass alleine 2 bis 3 Millionen Turteltauben 2016 im Mittelmeerraum geschossen worden sind. 

Die Turteltaube kann diesem starken Jagddruck nicht wie die amerikanische Carolinataube durch einen hohen Bruterfolg standhalten. Sie trifft erst spät im Brutgebiet ein, führt in der Regel nur eine Brut pro Jahr durch und zieht nicht mehr als 2 Jungvögel auf.  

Sie gilt  in ihrem Bestand als stark gefährdet, Kategorie 2 der Roten Liste der Brutvögel in Deutschland. Für das Jahr 2020 wurde sie deshalb in Deutschland  zum Vogel des Jahres ausgerufen. 

Steckbrief

Größe: 27-29 cm

Gewicht: 99 - 170 g

Verbreitung: Westliche und zentrale Paläarktis bis Afghanistan, fehlt in Nordeuropa, überwintert in der Sahelzone

Nahrung: Samen und Früchte, ausnahmsweise Wirbellose

Lebensraum: Offene Baum- und Strauchlandschaften

Zugverhalten: Langstreckenzieher 

Höchstalter: 13,2 Jahre

Brutzeit: Mai -  Juli 

Fortpflanzung: 1-2 Eier; 1 - 2 Bruten pro Jahr, Brutdauer: 13-16 Tage, nach 18-23 Tagen flügge   

Bestand: 25 -45 Tausend in D; 3,5 - 7,2 Millionen in Europa 

Status: stark gefährdet.
Brutvogel in Deutschland. Im 19. Jahrhundert sehr häufig, Lebensraumverlust und Bejagung während des Zugs führten zu starken Rückgang. 


Vogelstimmen

Gesang


Verbreitung in Deutschland

Karte zur Verbreitung der Turteltaube (Streptopelia turtur) in Deutschland
Verbreitung

Bildergalerie

Quelle und Links

  • Baptista, L.F., Trail, P.W., Horblit, H.M., Boesman, P., Sharpe, C.J., Kirwan, G.M. & Garcia, E.F.J. (2019). European Turtle-dove (Streptopelia turtur). In: del Hoyo, J., Elliott, A., Sargatal, J., Christie, D.A. & de Juana, E. (eds.). Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona. (retrieved from https://www.hbw.com/node/54149 on 11 October 2019).
  • Bauer, Hans-Günter; Bezzel, Einhard; Fiedler, Wolfgang (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas. Aula-Verlag, Wiesbaden
  • Gedeon, K., C. Grüneberg, A. Mitschke, C. Sudfeldt, W. Eickhorst, S. Fischer, M. Flade, S. Frick, I. Geiersberger, B. Koop, Bernd, M. Kramer, T. Krüger, N. Roth, T. Ryslavy, S. Stübing, S. R. Sudmann, R. Steffens, F. Vökler, K. Witt (2014): Atlas Deutscher Brutvogelarten – Atlas of German Breeding Birds. Herausgegeben von der Stiftung Vogelmonitoring und dem Dachverband Deutscher Avifaunisten. Münster
  • Seite „Turteltaube“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. Oktober 2019, 08:12 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Turteltaube&oldid=193032932 (Abgerufen: 11. Oktober 2019, 08:37 UTC) 
  • Kartevorlage: San Jose, 1 April 2007, adapted by Chumwa, 6 May 2008 [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons