Die Brachschwalbenartigen (Glareolidae) sind eine Familie der Vögel aus der Ordnung der Regenpfeiferartigen. In dieser Familie werden zwei sehr unterschiedliche Unterfamilien zusammengefasst: die Rennvögel und die Brachschwalben. Beide Gruppen haben nur den gebogenen Schnabel gemeinsam. Während Brachschwalben hervorragende Flieger sind und ihre Nahrung vorwiegend in der Luft erbeuten, bewegen sich Rennvögel bevorzugt auf dem Boden fort. Sie ernähren sich von Schnecken, Eidechsen und Insekten.
Die Brachschwalben sind in Deutschland seltene Gäste. Nachgewiesen sind bisher von den sieben Vertretern der Gattung die Rotflügel-Brachschwalbe und die Schwarzflügel-Brachschwalbe. Letzter hat vermutlich in historischer Zeit in Deutschland gebrütet, einen Brutnachweis der Schwarzflügel-Brachschwalbe gab es 1966 in Niedersachsen bei Gronau.
Die sehr ähnliche Stelzenbrachschwalbe, die in Australien vorkommt, wird einer eigenen Gattung zugeordnet. Im Unterschied allen anderen Brachschwalben sucht sie ihre Nahrung auch auf dem Boden. Sie ist ein Bindeglied zu den Rennvögeln.
Die Gattung der Rennvögel ist innerhalb der Familie der Rennvögel eine von drei Gattungen. Von den fünf Vertretern der Rennvögel ist der Rennvogel ein seltener Gastvogel, der hauptsächlich im 19. Jahrhundert häufiger in Deutschland nachgewiesen wurde. Es sind dämmerungs- und nachtaktive Vögel, die laufend ihre Nahrung vom Boden aufpicken. Gebrütet hat aus dieser Gattung und Unterfamilie noch kein Vertreter. Der letzte Nachweis eines Rennvogels gelang 1966 auf Scharhörn (Hamburg).
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